Naturraeume und Exoten in Niedersachsen

Schiff und Seezeichen in Cuxhaven © Ina Blanke

 


Reptilien in Niedersachsen:

Naturräume,  heimische Arten
und Exoten


 


In Niedersachsen heimische Reptilien


In Niedersachsen heimisch sind drei Echsenarten (Westliche Blindschleiche, Waldeidechse und Zauneidechse) und drei Schlangenarten(komplexe) (Kreuzotter, Schlingnatter sowie Ringelnatter). Um diese und um ihre Lebensräume geht es bei reptilien-brauchen-freunde.de vor allem, z. B. auf den verlinkten Artseiten und bei den Seiten zu Praxis +.

Die Europäische Sumpfschildkröte ist in Niedersachsen ausgestorben. 2014 begann am Steinhuder Meer eine Auswilderung von Europäischen Sumpfschildkröten. Tiere des angenommenen heimischen Genotyps standen hierfür nicht zur Verfügung, der Schutz der letzten natürlichen Vorkommen in Brandenburg (Link zum LfU) hatte Vorrang.


Der Datenstand der aktuell gültigen Roten Liste der Reptilien Niedersachsens terminiert auf den 1. Januar 2013, sie ist also nicht mehr sonderlich aktuell.

Landschaftsveränderungen und Habitatverluste, Änderungen im Management von Schutzgebieten und auch die Dürren der letzten Jahre hatten seither nachteilige Effekte.


Etwas feuchtere Lebensräume gehörten generell zum Spektrum der von Reptilien besiedelten Habitate - die natürlichen Lebensräume liegen bei mehreren heimischen Arten auch in Flussauen. In den letzten Jahren schienen in Bereichen mit mehr Feuchtigkeit (Gewässerränder, Straßenränder, Gärten) die Bestände von Zauneidechsen und Blindschleichen "noch o. k.", während Kartierungen in trockenwarmen Bereichen erschreckend häufig sehr langwierig oder gar vergeblich waren.

Grünland mit Zauneidechse in Flussaue.

Exoten im Freiland


Auch die nicht-heimischen Arten leben oft heimlich und sind gut getarnt.

Aussetzungen von Terrarientieren erfolgen insbesondere in gut zugänglichen Bereichen (Grünanlagen, Parkplätze etc.).

Aussetzungen von in menschlicher Obhut gehalten Tieren sind gemäß § 3 (3) des Tierschutzgesetzes verboten. Durch die Verschleppung von Krankheiten oder durch die Etablierung konkurrenzstärkerer Arten droht auch eine Gefährdung heimischer Arten. Aussetzungen sind daher auch nach Naturschutzrecht verboten (bzw. bedürfen gemäß § 40 Bundesnaturschutzgesetz einer Genehmigung der zuständigen Behörden, die im Regelfall aus Vorsorgegründen zu versagen ist).


Unabsichtlich verschleppte Tiere gelangen nicht selten in unzugängliche Bereiche, z. B. Güterbahnhöfe und in Gewerbegebiete.

Sofern die Ansiedlung erfolgreich ist (dies ist i. d. R. erst nach etlichen Jahren durch deutliche Bestandszunahmen  erkennbar - bis dahin bleiben Vorkommen oft unentdeckt) können sich gebietsfremde Tiere dann entweder selbst ausbreiten und/oder weiter verschleppt werden.


Zusätzlich zu den bereits entdeckten Vertretern leben wahrscheinlich noch weitere Arten im Freiland, hinzu kommen weitere Vorkommen der schon bekannten Arten.

Da auch langfristig milde Winter und trockenheiße Sommer erwartet werden, wird auch Norddeutschland für weitere Arten besiedelbar.


Zudem können sich verschleppte Arten teilweise überraschend schnell und überraschend gut an kühlere Lebensräume adaptieren: WHILE et al. (2015) konnten zeigen, dass sich aus Südeuropa stammende Mauereidechsen rasch erfolgreich an das englische Klima anpassen konnten. Die Weibchen verzögern die Eiablage, so dass sich die Embryonen länger im Mutterleib entwickeln können. Dies verkürzt die Dauer der Eireifung nach der Ablage. Hinzu kommen schnellere Entwicklungsraten der Embryonen bei kühleren Temperaturen. So können in England lebende Mauereidechsen die Entwicklungsdauer der Gelege um etwa drei Wochen verkürzen - was die Chancen auf einen erfolgreichen Schlupf auch in atlantischem Klima deutlich erhöhte.

In Niedersachsen können Schlüpflinge der Mauereidechse noch vor den Jungtieren der heimischen Arten beobachtet werden (z. B. am 1.7.2022 in Hannover), Zweitgelege von Weibchen kommen augenscheinlich häufig vor, Beobachtungen lassen sogar auf Drittgelege schließen.


Da vor Ort oft Individuen aus eigentlich voneinander isolierten Ursprungsgebieten aufeinander treffen, wird der Genpool stark vergrößert: Durch die "Durchmischung" = Hybridisierung kann die Anpassungsfähigkeit an die neuen Standorte stark erhöht und daher die Chancen auf eine erfolgreiche Ansiedlung deutlich gesteigert werden. Dies ist von diversen Arten bekannt und wurde auch für Reptilien beschrieben, z. B. von MICHAELIDES et al. (2013) für die Mauereidechse, bei der sich Hybridpopulationen oft sehr stark ausbreiten und dabei auch die vor Ort (in Süddeutschland) heimischen Bestände bzw. deren Genpoole zum Verschwinden bringen (SCHULTE et al. 2012).

Die Bundesländer Bayern, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz haben bereits Hinweise zum Umgang mit nicht-heimischen (allochthonen) Beständen der Mauereidechse veröffentlicht.


Infolge des Klimawandels konnte sich die bei uns heimische Zauneidechse an verschiedenen Stellen nördlich ihres natürlichen Areals etablieren. In Finnland  wurde sie bereits als invasive Art eingestuft.


Ein mögliches Szenario beschreiben die "klimatischen Zwillingsstädte" sehr anschaulich.

Verwendung der Abbildung mit freundlicher Genehmigung des UBA.


Verschiebung der klimatischen Bedingungen deutscher Städte: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft.


Quelle: Eurac Research & Umweltbundesamt


https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/2666/bilder/dateien/karte_klimaanaloge_zwei_je_klimaraumtyp_1.png






Schildkröten


"Früher" konnten insbesondere Rotwangen-Schmuckschildkröten (Trachemys scripta elegans) beobachtet werden und dies insbesondere in städtischen Gewässern. Nachdem diese nicht mehr gehandelt werden durften, wurden vor allem Gelbwangen-Schmuckschildkröten (Trachemys scripta scripta) gekauft, ausgesetzt und im Gelände angetroffen (Karte bei iNaturalist).

Eigene Funde erfolgen seit etlichen Jahren auch im ländlichen Raum und in naturnahen Bereichen (z. B.  in Naturschutzgebieten) bzw. bei gezielter Suche nach heimischen Arten. 

Zwei Schildkröten auf Holz.
Altarm der Aller bei Celle.

Schmuckschildkröten ernähren sich überwiegend räuberisch und und gelten u. a. für Amphibien und Wasservögel als Bedrohung. Alle drei Unterarten von Trachemys scripta (zusammen werden sie Nordamerikanische Buchstaben-Schmuckschildkröte genannt) stehen auf der sog. Schwarzen Liste der Invasiven Arten in der Europäischen Union (Link zum Nabu).


Berichte über eine erfolgreiche Fortpflanzung in Niedersachsen sind mir nicht bekannt, aber u. U. liegt das nach mehreren Hitzesommern an fehlender Aufmerksamkeit. Dass es für Fortpflanzungen im Freiland in Deutschland zu kalt ist, hat die Art jedenfalls schon selbst in Süddeutschland widerlegt. Sehr große Schmuckschildkröten, die wahrscheinlich schon etliche Jahre im Freiland leben (und einige harte Winter überstanden haben), können auch in Niedersachsen beobachtet werden.


Schmuckschildkröten sonnen sich häufig und sind daher leicht zu beobachten. Seit sie nicht mehr eingeführt werden dürfen, kommen andere, weniger auffällige Arten in den Handel  - und später durch Aussetzungen in die Natur.

2019 nannte MAYER fünf andere Schildkrötenarten oder -gattungen, die regelmäßig im bayrischen Freiland entdeckt werden, sowie drei weitere, die gelegentlich ausgesetzt werden.

Im Altrhein bei Kehl (Baden-Württemberg) fand SCHRADIN (2020) ebenfalls fünf weitere Schildkröten-Arten, jedoch überwiegend andere als die für Bayern genannten.

Auch in Niedersachsen lohnt sich daher genaueres Hinschauen (und möglichst auch Fotografieren)!


Hilfestellungen zur Unterscheidung exotischer Wasserschildkröten gibt es u. a. bei https://www.zierschildkroete.de/artbestimmung-wasserschildkroeten/.


Auf INaturalist sind bereits mehrere Fundorte der Falschen Landkarten-Höckerschildkröte (Graptemys pseudogeographica) zu finden. Auch die Arten Hieroglyphen-Schmuckschildkröte (Pseudemys concinna), Florida-Schmuckschildkröte (Pseudemys floridana) und Florida-Rotbauchschmuckschildkröte (Pseudemys nelsoni) wurden dort bereits für Niedersachsen gemeldet.


Für alle Reptilienarten wünschenswert ist eine Meldung im Artenerfassungs-Portal (NIWAP) des NLWKN, auch die Nutzung der Meldebögen ist weiterhin möglich.



Eidechsen


Vorkommen der Mauereidechse (Podarcis muralis) sind schon seit längerer Zeit u. a. aus Osnabrück und Hannover bekannt (jeweils Botanische Gärten und Steinbrüche in der Umgebung). Frühe Vorkommen an wärmebegünstigten Standorten sind typisch für gezielte Aussetzungen, oft sind dort Tiere unterschiedlichster Herkunft zu finden. In den letzten Jahren häufen sich jedoch Sichtungen an Standorten, die lange für die Art als ungeeignet galten. So liegt der nördlichste Fundpunkt in Niedersachsen an einem Deichdurchlass unweit von Hamburg (BLANKE & SCHULTE 2022) - also in der kühlen und nassen Marsch (s . u.).


Unabsichtliche Ein- und Verschleppungen erfolgten in Niedersachsen (teils höchstwahrscheinlich, teils belegt) mit Wasserbausteinen, Abrissmaterial und Pflanzen (Gärtnereien, Baumärkte). Die Verschleppung mit Bahnschotter wurde in anderen Regionen schon mehrfach dokumentiert.


Eine gezielte Nachsuche im Umfeld von Baumärkten in der Nähe von Bahnanlagen brachte bereits mehrere neue Fundpunkte. Auch andere Standorte in der Nähe von Bahnanlagen werden besiedelt, die Bahnanlagen sind sehr wichtige Ausbreitungskorridore.

Aber auch an  Straßenrändern sind Mauereidechsen teilweise schon leicht nachzuweisen.

Die Bestände sind oft riesig und breiten sich rasch aus - die Waldeidechse als eigentlich für weite Bereiche der Stadt Hannover typische Art ist gleichzeitig in Kleingärten und an Bahnanlagen dort nicht mehr zu finden.

Auch daher wäre es wichtig, die Hinweise des Landes Niedersachsen zum Schutz der heimischen Tierwelt zu beachten und z. B. (in bestimmten Teilen von Hannover generell erwartbare) Verschleppungen mit Abrissmaterial bestmöglich zu vermeiden, vgl. BLANKE & LORENZ (2019).


Weitere Beispiele für ihre sehr große Anpassungsfähigkeit finden z. B. sich oben (bei "Exoten im Freiland) und bei BLANKE & SCHULTE (2022). Dort sowie in DEICHSEL et al. (2021) gibt es Beispiele für die Verdrängung heimischer Reptilien durch gebietsfremde Mauereidechse und weiterführende Literaturhinweise.

Da die Mauereidechse in Niedersachsen gebietsfremd ist, genießt sie hier nicht den Schutz der FFH-Richtlinie, vielmehr sollten Verschleppungen vermieden und Bestände nicht gefördert, sondern möglichst eingedämmt werden, vgl. https://www.nlwkn.niedersachsen.de/download/157086.

Mauereidechse auf Steinstapel

"Bauzaunfüße" werden u. a. als Versteck genutzt, mit Feinmaterial gefüllte Löcher eventuell auch zur Eiablage.

Mauereidechse in Bauzaunfuß.

Mauereidechsen in Hannover.
Fotos: Ina Blanke

Typische Aussetzungsorte von Mauereidechsen sind auch Burgruinen. Berühmt ist hier nicht zuletzt die Burg Hardenberg bei Göttingen (https://www.lacerta.de/AS/Artikel.php?Article=37). Denn dort leben neben Podarcis muralis auch Katalonische Mauereidechsen (Podarcis liolepis); es handelt sich m. W. um das einzige bekannte Vorkommen dieser Art in Deutschland.

 

2021 entdeckte ich in einem Gutachten eine Sechsstreifen-Rennechse (Aspidoscelis  sexlineatus, Link zur Reptile-Database). Dieses Tier war in der Bildunterschrift als "Adulte Waldeidechse mit sehr auffälliger Zeichnung" deklariert worden. Der Nachweis erfolgte am 18.7.2019 in einem durch trockene Sandböden geprägten Naturschutzgebiet in Cuxhaven. Meines Wissens ist das der erste Fund in Deutschland.

In den USA und im nördlichen Mexiko kommen diese Rennechsen natürlich u. a. in der Prärie und in Halbwüsten vor - der Verdacht einer absichtlichen Aussetzung in einem ebenfalls trockenwarmen offenen Lebensraum liegt daher sehr nahe.


2023 wurden in Braunschweig Ruineneidechsen (Podarcis siculus) entdeckt. 


Vermutlich leben noch weitere Echsenarten in Niedersachsen. Neben ausgesetzten Terrarientieren kommen als Ursprung wiederum Verschleppungen mit Warentransporten oder im Gepäck in Betracht.



Schlangen


Sich fortpflanzende Bestände von exotischen Schlangen in Niedersachsen sind mir nicht bekannt.

Königspythons (Python regius) sind einerseits imposant und andererseits gelten sie als friedlich, entsprechend werden sie recht häufig in Terrarien gehalten. Von Ausbrechern in Treppenhäusern bzw. Panik in Mehrfamilienhäusern ist regelmäßig zu lesen.

In Schneverdingen wurden Königsphythons auch im Freiland entdeckt: Im Juli 2019 konnte eine Schlange in einer Grünanlage eingefangen werden, die Polizei bat um Hinweise zur Herkunft. Auch im März 2021 wurden Ermittlungen eingeleitet. Fundort war nun ein Parkplatz am Rand eines Naturschutzesgebiets, bei Ankunft in der Wildtier-Auffangstation war die Schlange bereits tot.

Gleich neun Königsphythons wurden im August 2023 an einem Baggersee im Emsland aufgegriffen, da die Aussetzung weiterer Würgeschlangen nicht auszuschließen war, wurde das Areal teilweise abgesperrt. Die Tierärztin des aufnehmendem Zoos vermutete einen überforderten Privathalter oder eine illegale Entsorgung durch einen Züchter.


Im Herbst 2021 erhielt ich zweimal Aufnahmen von Steppennattern (Elaphe dione, Link zur Reptile-Database), die am südlichen Ortsrand von Lehrte entdeckt wurden. Diese sahen den heimischen Schlingnattern sehr ähnlich und hätten bei flüchtiger Betrachtung leicht verwechselt werden können.


Bei INaturalist waren am 2.9.2022 je ein Freilandfund von Amerikanischer Kletternatter (Pantherophis sp.) in Hattorf am Harz und einer Amurnatter (Elaphe schrenckii) aus Bad Zwischenahn verzeichnet. Auch die zufälligen Entdeckungen von Schlangen dürften nur die Spitze des Eisberges darstellen.



Ausblick


Als weiteres Reptil auf der sog. Unionsliste invasiver Arten ist seit 2022 auch die Kalifornische Kettennatter (Lampropeltis californiae) gelistet. Bis zur Listung galt diese als klassische Anfängerart und wurde immer mal wieder im Freiland entdeckt (Funde aus Niedersachsen sind mir nicht bekannt).

Unklar ist dabei, ob sie sich bereits im Freiland etablieren konnte. Dies ist auf Gran Canaria der Fall, die Bestände der dort heimischen Echsen wurden durch die Kettennatter dramatisch reduziert (Link zur Süddeutschen Zeitung). Entsprechend spricht sich u. a. die https://terraristikfibel.de/kalifornische-kettennatter/ für frühzeitige Maßnahmen gegen die Ausbreitung invasiver Tiere bzw. für das Vorsorgeprinzip aus. 

Die DGHT lehnte in einer Stellungnahme vom 1.6.2018 die Listung der Kettennatter dagegen ab, weil aus klimatischen Gründen nur in Teilen Südeuropas mit der Ausbreitung zu rechnen sei. Im Dürre- und Hitzejahr 2022  lautete das Statement »Wenn man bei dieser Schlange ein solches Verbot ausspricht, könnte man das bei etlichen anderen Tieren auch tun«  (Link zum Spiegel). Dieser Aussage des Geschäftsführers kann wohl auch das "Team Vorsicht" zustimmen.


Handelsverbote und damit ein Umschwenken auf das Vorsorgeprinzip auf Basis der Wahrscheinlichkeit von Aussetzungen (z. B. weil nicht teuer und schnell wachsend) schlagen z. B. MACEDA-VEIGA et al. (2019) vor. Diese berichten für Barcelona von 109 im Freiland gefangenen oder in Auffangstationen abgegebenen exotischen Reptilienarten. Mit "nur" 6 Tieren waren Krokodile am seltensten, mit  13.689 Exemplaren Gelbwangen-Schmuckschildkröten (T. s. scripta) am häufigsten. Gesichert wurden auch 371 Echsen und 345 Schlangen.

Die häufigsten Schlangen waren Königspythons und Kornnattern.  - Python regius und Pantherophis sp. wurden auch schon bei uns im Norden entdeckt (s. o.). Dies bestätigt die Annahme, dass besonders häufig gehaltene Arten besonders häufig ins Freiland gelangen - und mit ihnen u. U. ebenfalls neue Erreger und Krankheiten.


Der aus Amerika stammende "Schlangenpilz" Ophidiomyces ophiodiicola und die von ihm verursachte "Snake fungal disease" wurde bereits in mehreren europäischen Ländern entdeckt, vgl. z. B. http://www.karch.ch/karch/Reptilienkrankheiten.


Der Vorsorgeüberlegung wird u. a. in Belgien Rechnung getragen: Dort wird es für möglich gehalten, dass sich eine exotische Schlangenart künftig zum Problem entwickeln könnte. Daher werden möglichst viele Nattern abgefangen, um sie zu untersuchen und in einer Auffangstation unterzubringen, bzw. um die Ausbreitung kontrollieren (Pressebericht bei https://www.onzenatuur.be/artikel/vierde-slangensoort-vervoegt-belgisch-slangentrio-chinese-prachtslang).

Bei den Tieren handelt es sich um Schönnattern (u. a. Streifenkletternatter genannt, Elaphe taeniura, Syn.: Orthriophis taeniurus). Diese wurden 2006 entdeckt, die ersten Eier wurden 2016 gefunden, Jungtiere schon zuvor beobachtet. 

Das Kernareal ist mit circa 2 km² klar begrenzt, Freilandfunde erfolgen im Jahr 2021 aber auf einer Fläche von 208 km². Es wird angenommen, dass die Populationen durch ausgesetzte oder entflohene Exemplare dieser "Anfängerart" begründet wurden. Dies gilt umso mehr, als dass sich im Kernareal ein Zoogeschäft befindet, welches mit Reptilien handelt. Das Umweltrisiko wird als mittel eingestuft, neben der oben beschriebenen Kontrolle fordern die belgischen Kollegen auch Handelsverbote (von Schönnattern und anderen Reptilienarten), um so das Risiko weiterer Aussetzungen zu begrenzen, vgl. Aesthetic aliens: invasion of the beauty rat snake, Elaphe taeniura Cope, 1861 in Belgium, Europe.


Klimaprognosen legen nahe, dass viele Arten künftig im Freiland gut zurecht kommen werden.

Vielleicht wird keine der künftig ausgesetzten Arten heimische Tiere gefährden, vielleicht werden mit ihnen auch keine gefährlichen Krankheiten eingeschleppt. Aber gegen "es wird schon gut gehen" und "im schlimmsten Fall bekommen wir das in den Griff" sprechen praktische Lebenserfahrungen: Invasive Pflanzen begannen ihren Siegeszug oft als Hoffnungsträger in der Forstwirtschaft oder als praktische Gartenpflanze, invasive Tiere gelten noch heute bei vielen als niedlich (was tatsächlich oft der Fall ist) und harmlos (wären sie es, wären sie keine Problemarten).

Ökonomische Schäden durch invasive Arten haben bereits jetzt gigantische Ausmaße (z. B. Global economic costs of herpetofauna invasions bei nature.com oder Biological invasion costs reveal insufficient proactive management worldwide bei ScienceDirect sowie der bereits oben verlinkte Spiegel-Artikel).



Naturräumliche Regionen in Niedersachsen


Die tiefsten Punkte Niedersachsens liegen an und in der Nordsee, die höchsten im Harz. Gleiches gilt für die Lebensräume niedersächsischer Reptilien. Deren Dichte unterscheidet sich regional sehr stark, ein wesentlicher Faktor ist hier der Umfang der landwirtschaftlichen Nutzung bzw. der Anteil verbleibender Lebensräume.

Kartendarstellung der Naturräume.

Naturräumliche Unterregionen in Niedersachsen (Quelle: https://www.umweltkarten-niedersachsen.de/Download_OE/Naturschutz/Naturraum_UR.zip), Kartengrundlage OpenStreetMap.

Nutzung unter www.openstreetmap.org/copyright  und https://opendatacommons.org/licenses/odbl/

Kartendarstellung: Ina Blanke.

Niedersachsen ist in neun Naturräumliche Regionen gegliedert, die teilweise weiter in Unterregionen aufgeteilt werden.

Die neun Naturräumlichen Regionen entsprechen dabei dem Naturraum gemäß § 15 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), es sind:

1  Niedersächsische Nordseeküste und Marschen 

2  Ostfriesisch-Oldenburgische Geest

3  Stader Geest

4  Ems-Hunte-Geest und Dümmer-Geestniederung

5  Lüneburger Heide und Wendland

6  Weser-Aller-Flachland

7  Börden

8  Weser- und Weser-Leinebergland

9  Harz


Die Region 1 zählt zur Rote-Liste-Region Küste, 7 bis 9 zum Berg- und Hügelland.  Die Regionen 2 bis 6 bilden das Tiefland (dort zählen 3, 5 und 6 zur Rote Liste Region Tiefland Ost, 2 und 4 zum Tiefland West).

Weiterführende Informationen gibt es beim NLWKN.

Weltweit einzigartiger Lebensraum der  Waldeidechse: Rest eines Hochmoors vorm Küstendeich am Jadebusen.
(Bei extremen Sturmfluten) Schwimmendes Moor bei Sehestedt.

Fotos: Ina Blanke

Naturräumliche Regionen und Reptilien in Niedersachsen


Zu Niedersachsen zählt auch die 12-Seemeilen-Zone in der Deutschen Bucht der Nordsee (Unterregion 1.1).
In allen anderen naturräumlichen Unterregionen kommen zumindest einige unserer Reptilienarten natürlich vor (sind aber teilweise extrem selten).

Die Waldeidechse besiedelt sowohl die tiefstgelegenen (Außendeichsmoor am Jadebusen, s. Fotos oben) und höchsten (Wurmberg im Harz) Lebensräume im Land. Für Ostfriesland nannte LEEGE (1912) sie "das Charaktertier unserer Einöden".

Wie die Waldeidechse kommt die Blindschleiche in allen terrestrischen Unterregionen Niedersachsens vor.

Zu diesen Unterregionen zählen z. B. Watten und Marschen im Norden (1.2),  sowie Weser-Leinebergland (8.2) und Harz (9) im Süden des Landes.

In den Naturräumen Lüneburger Heide und Wendland (5) und im Weser-Aller-Flachland (6) können mitunter alle (Blindschleiche, Kreuzotter, Ringelnatter, Schlingnatter, Waldeidechse, Zauneidechse) im selben Lebensraum beobachtet werden.


Je nach ihrer Entstehung wird auch in der Alltagssprache zwischen den Marschen, der Geest, der Börde, dem Berg- und Hügelland  und dem Harz unterschieden.

Diese Bereiche bzw. die dortigen Reptilienlebensräume werden nachfolgend kurz vorgestellt.



Die Marschen


Die Marschen bestehen aus feinen Sedimenten, die vom Meer und den Tide-Flüssen (= Flüsse mit Gezeiteneinfluss) wie der Elbe, Ems, Oste und Weser angeschwemmt wurden.

Entsprechend ist die Landschaft sehr jung und sehr flach.

Grünland, Entwässerungseinrichtungen und Deiche prägen sie.

Marschlandschaft mit Gründland und Straße aus Ziegelsteinen.

Flaches Land ohne Steine (Straßenpflaster aus gebrannten Ziegeln):
Ostfriesische Marschlandschaft.
Foto: Ina Blanke

In der Marsch sind Reptilien sehr selten. Im Bereich der Wesermarsch liegen aber relativ viele Fundpunkte der Ringelnatter, auch die Blindschleiche ist hier zu finden.

Geeignete Lebensräume sind in der Marsch selten (und dann oft schwer zu erreichen). Einige weiße Flecken auf Verbreitungskarten dürften daher auch auf fehlende Funde bzw. Fundmeldungen zurückzuführen sein.

In Übergangsbereichen zur Geest liegen zudem einzelne Vorkommen von Kreuzotter und Zauneidechse.


Auf den Ostfriesischen Inseln wurden Reptilien vor weit mehr als hundert Jahren mit Reisig und Heidesoden zur Küstensicherung eingeschleppt oder von LEEGE (1912) und anderen gezielt dort ausgesetzt.


Die niedersächsische Nordseeküste besteht fast ausschließlich aus von Deichen geschütztem Marschland.

Nur bei Dangast am Jadebusen und bei Cuxhaven treffen eiszeitliche Sandablagerungen und die Nordsee aufeinander bzw. nur dort gibt es Geestküsten (s. u.).


Anmerkung: Die oben stehenden und folgenden Aussagen basieren auf (in Zweifelsfällen überprüften und ggf. ausgeschlossenen) Fundmeldungen im Niedersächsischen Tierartenerfassungsprogramm und ihrer Verschneidung mit den Grenzen der Naturräume inkl. der Naturräumlichen Unterregionen im GIS
für eine Zusammenstellung  im

Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen (BLANKE 2019).

Fluss im Marschland.



Lebensraum von Ringelnatter und Waldeidechse an der Drepte (in der Wesermarsch).

Vor diesen Funden war auch die Umgebung ganz ohne Reptiliennachweise.


Foto: Ina Blanke  


Die Geest


Die Geest ist durch eiszeitliche Sandablagerungen entstanden und somit ebenfalls erdgeschichtlich jung.

Drei verschiedene Eiszeiten mit insgesamt fünf Eisvorstößen und zwischenzeitigen Warmphasen prägten die Landschaft in weiten Teilen Niedersachsens.

Die schiere Masse des Eises, mitgeführtes und verdrängtes Material sowie die späteren Schmelzwasser schufen Grundmoränen, Endmoränen (=Eisrandlagen), Sanderflächen und Urstromtäler. Die ältesten Ablagerungen wurden von folgenden teilweise überdeckt.


Je nachdem ob es sich um Alt- oder Jungmoränen, Grund- oder Endmoränen oder Sanderflächen handelt, ist die Landschaft unterschiedlich stark gewellt.

Die trockenen Sandböden unterschiedlich geringer Güte sind oft mit Kiefernforsten bestanden, auf besseren Böden kommen auch Laubwälder (v. a. Eichen, z. T.  auch Buchen) vor. Ein für Reptilien sehr wichtiger Teil der Geest sind die Reste der einst ausgedehnten Moore.  Weite Teil der Geest werden ackerbaulich genutzt; auf den flachen bis welligen Standorten ist das großflächig möglich.

Je schlechter der Standort ist, umso höher ist i. d. R. der Anteil von Restflächen für Reptilien (Wegraine, Waldränder etc.).

Das Weser-Aller-Flachland besteht aus Urstromtälern und den sich anschließenden Moränenlandschaften.

Gewellte Landschaft aus Sand.


Geest in der Naturräumlichen Region 5.1 (Lüneburger Heide) im Landkreis Gifhorn.


Foto: Ina Blanke

Brache, Getreidefeld und Wald.

Sand, Seen, Flüsse und andere Gewässer und die Moore - da verwundert es nicht, dass in der Geest alle in Niedersachsen heimischen Reptilienarten zuhause sind.

Sandböden trocknen gut und erwärmen sich dann schnell. Im in weiten Teilen Niedersachsens eigentlich herrschenden atlantischem Klima ist das für Reptilien sehr vorteilhaft. Doch statt nicht allzu warmem  "Nordsee-Wetter" mit regelmäßigen Niederschlägen werden auch hier die Sommer zunehmend heiß und trocken. Typische Pflanzen der Geest wie die Besenheide oder Sandbirken zeigen vielerorts deutliche Trockenschäden - und wie im Dürrejahr 2018 vertrockneten 2022 viele Gelege der Zauneidechse.


Umso wichtiger wird es auch künftig sein, das gesamte Spektrum von Habitaten zu schützen.

Dieses umfasst natürliche und/oder naturnahe Lebensräume wie Moore,  Bach- und Flussauen, die (ehemals) typische Kulturlandschaft mit Mosaiken aus Forsten und Offenland. Von besonderer Bedeutung sind häufig Raine und Waldränder. Wie anderswo sind auch in der Geest die Randbereiche von Verkehrswegen (z. B. Straßenränder, Bahnanlagen) oft besonders wichtig und auch Gärten werden bewohnt. 

Fluss im Marschland.



Verbrannte statt blühender Heide und Sandbirken mit deutlichen Trockenschäden.


Sandheide bei Celle im Sommer 2022.


Foto: Ina Blanke  


Die Börden


Südlich der Geest liegen die Börden. Sie sind größtenteils mit feinen Lössböden bedeckt. Der Löss entstand in den Kaltzeiten und wurde dann vom Wind verweht. Die Böden der Börde sind sehr fruchtbar, entsprechend intensiv ist die Landnutzung. Wenig oder nicht genutzte Flächen gibt es kaum, damit fehlen auch die Lebensräume von Reptilien weiträumig. Noch wichtiger als in anderen Regionen sind hier die Randbereiche von Kanälen, Bahnanlagen und anderen Verkehrswegen. 


Die Waldeidechse ist hier oftmals noch seltener als die Zauneidechse in der Geest. Zauneidechsen sind nur regional und dann in der Regel an Sonderstandorten (wie Bahnanlagen und Flussauen) zu finden.

Im Ostbraunschweigischen  Hügelland (Unterregion 7.2) ragen einige markante Höhenzüge auf, ihre Wälder ähneln denen im Bergland (s. u.).

Restlebensraum von Waldeidechsen an einem Kanal  in der Hildesheimer Börde
(Unterregion 7.1).


Foto: Ina Blanke

Brache, Getreidefeld und Wald.

Das Weser- und Weser-Leinebergland


Im Weser- und Weser-Leinebergland (Unterregion 8.2) wechseln ackerbaulich genutzte Lössbecken mit waldreichen Höhenzügen wie z B. Ith, Solling und Göttinger Wald. Bei den Wäldern handelt es sich oftmals um Buchenwälder oder auch Eichen-Hainbuchenwälder.

Auch in dieser Region kommen alle heimischen Arten vor - die Fundpunkte von Kreuzotter und Schlingnatter sind jedoch (unterschiedliche Höhenzüge etc.) getrennt.

Neben den auch anderswo vorkommenden Lebensräumen (Randbereiche von Gewässern und Verkehrswegen, Waldränder etc.) sind hier Kalkmagerrasen von besonderer Bedeutung - auch für Reptilien.


Die Unterregion 8.1 „Osnabrücker Hügelland“ besteht aus den niedersächsischen Ausläufern von Höhenzügen des Weserberglands und dem Hügelland dazwischen.

Blick von einem wichtigen Schlingnatter-Lebensraum über die Landschaft im Naturpark Solling-Vogler (Unteregion 8.2).

 

Foto: Ina Blanke

Vergraster Hang und Blick über das Bergland.

Der Harz


Typisch für den niedersächsischen Oberharz (bis 971 m) sind ausgedehnte Fichtenforste. Diese wurden durch den Borkenkäfer gebietsweise in großem Umfang zerstört. Die so entstandenen Lichtungen und jungen Mischwälder sind derzeit sehr strukturreich. Reptilien könnten sehr profitieren, wenn diese in größerem Umfang erhalten blieben (durch den Verzicht auf fast vollständige Aufforstungen in Kombination mit natürlicher Offenhaltung, u. a. durch Forstunkräuter bzw. Reptiliengräser).


Typisch für den Harz sind auch zahlreiche Felsen, die Stauteiche  (Oberharzer Wasserregal bei Wikipedia) und andere Relikte des Bergbaus, Bergwiesen und Hochmoore sowie zahlreiche hier entspringende Bäche und Flüsse. In tieferen Lagen kommen Buchenwälder vor.

Die eher wärmeliebenden Arten Zauneidechse und Schlingnatter fehlen im eigentlichen Harzmassiv, die Kreuzotter ist selten, Waldeidechse und Blindschleiche sind relativ weit verbreitet und die Ringelnatter verstreut zu finden.

Wolfswarte auf dem Bruchbergmassiv im Oberharz (Naturräumliche Region 9).


Foto: Ina Blanke

Wolfswarte auf dem Bruchbergmassiv im Oberharz.

Verwendete und weiterführende Literatur :

BLANKE, I. (2019): Pflege und Entwicklung von Reptilienhabitaten – Empfehlungen für Niedersachsen. – Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 1/2019. Direkt beim NLWKN bestellen


BLANKE, I. & S. LORENZ (2019): Mauereidechsen in Niedersachsen - streng geschützte oder invasive Art? – Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 38 (4): 229-234, auch unter

https://www.nlwkn.niedersachsen.de/download/157086


BLANKE, I. & D. MERTENS (2013): Kriechtiere. - In: KAISER, T. (Herausgeber) (2013): Das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide –Natur- und Kulturerbe von europäischem Rang. – VNP-Schriften 4: Niederhaverbeck: 289-305.

Dieser Artikel bei lacerta.de (3 MB) und der gesamte Band beim VNP http://www.verein-naturschutzpark.de/fileadmin/user_upload/downloads/Schriften/schriften_004.pdf (13,6 MB).


BLANKE, I. & U: SCHULTE (2022): Gebietsfremde Mauereidechsen in Deutschland. Ausbreitung, rechtlicher Rahmen und Empfehlungen zum Umgang. – Naturschutz und Landschaftsplanung 54: 14-21. https://www.nul-online.de/Magazin/Archiv/Gebietsfremde-Mauereidechsen-in-Deutschland,QUlEPTcwNDU5NTAmTUlEPTgyMDMw.html


DEICHSEL, G., A. PIEH & H. PASSARGE (2021): Bemerkungen zu den Mauereidechsen Podarcis muralis s.l. (LAURENTI, 1768) im Nordwesten von Stuttgart - Ausbreitungstendenzen und Hybridisierungen, ihre Auswirkung auf Bestände der Zauneidechse Lacerta agilis Linnaeus, 1758 sowie Überlegungen zum Umgang mit allochthonen Mauereidechsen. - DIE EIDECHSE 32 (2): 38-58.


DOORN, L. VAN, J. SPEYBROECK, R. BRYS, D. HALFMAERTEN, S. NEYRINCK, P. ENGELEN & T. ADRIAENS (2021): Aesthetic aliens: invasion of the beauty rat snake, Elaphe taeniura Cope, 1861
in Belgium, Europe. -
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DRACHENFELS, O. Von (2010): Überarbeitung der Naturräumlichen Regionen Niedersachsens. - Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen, 4/2010.  https://www.nlwkn.niedersachsen.de/download/54126 (1,3 MB).


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Weitere Literatur



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